Was Sie bei einem Kauf einer neuen Wohnung oder eines neuen Hauses berücksichtigen sollten
Um sicherzustellen, dass es sich beim Kauf einer Immobilie auch um eine gute Investition handelt, und Sie später nicht mit unerwarteten Kosten oder Problemen überrascht werden, gibt es vieles zu beachten.
Angefangen von dem Zustand und dem Standort der Immobilie, dem Verkaufspreis inklusive aller Nebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notargebühren, Maklerprovisionen und mögliche Renovierungs- oder Sanierungskosten) bis hin zur Finanzierung und den notwendigen Versicherungen.
Jedoch wird oft eine wichtige Überlegung schlichtweg vergessen, und zwar die Radonbelastung. Radon ist ein natürlich vorkommendes Gas, das aus dem Boden in Innenräume gelangen kann und ein ernstes Gesundheitsrisiko darstellt.
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was Radon ist und wie es in Gebäude gelangt. Radon entsteht durch den radioaktiven Zerfall von Uran im Boden und kann durch Risse und Spalten im Fundament und in den Wänden in die Innenräume von Häusern und Wohnungen gelangen. Je nach Region und Bodenbeschaffenheit, kann die Radonbelastung sehr unterschiedlich sein. Da Radon geruchlos und unsichtbar ist, kann die Radonbelastung nur anhand einer Radonmessung ermittelt werden.
In vielen Ländern gibt es gesetzliche Regelungen, die eine Radonmessung bei Immobilienverkäufen vorschreiben, d. h. Immobilien, die verkauft oder vermietet werden sollen, müssen auf Radon untersucht werden. Die Radonmessungen müssen mit akkreditierten Messgeräten ausgeführt und von einem anerkannten Prüflabor, so zum Beispiel das renommierte Labor von Eurofins, ausgewertet werden. Die Ergebnisse müssen dann dem potenziellen Käufer oder Mieter der Immobilie zur Verfügung gestellt werden. Wenn die Radonmessungen ergeben, dass die Radonkonzentrationen in der Immobilie den festgelegten Referenzwert überschreiten, müssen Maßnahmen zur Sanierung ergriffen werden, um die Radonbelastung von Innenräumen zu senken.
Wenn Sie also ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchten, ist es wichtig, sich über die Radonbelastung im betreffenden Gebiet zu informieren. Das Bundesamt für Strahlenschutz stellt Radonkarten zur Verfügung, die hilfreich sein könnten und Ihnen erste Auskunft über die Radonbelastung in bestimmten Gebieten geben kann.
Darüber hinaus sollten Sie beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung eine Radonmessung durchführen lassen. Hierzu eignen sich unsere Kurzzeitmessungen. Wenn bei einer Kurzzeitmessung eine erhöhte Radonkonzentration festgestellt wird, sollten Sie unbedingt mit einem Fachmann sprechen, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen und -kosten zu besprechen. Diese Informationen können bei der Verhandlung eines Immobilienkaufs eine entscheidende Rolle spielen.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Radonbelastung bei einem Immobilienkauf ein wichtiger Faktor ist, der nicht unterschätzt werden sollte. Eine erhöhte Radonkonzentration kann eine wichtige Verhandlungsgrundlage sein. Dabei ist es wichtig, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen und -kosten mit einem Fachmann abzuklären, um eine informierte Kaufentscheidung treffen zu können.