Der berufliche Strahlenschutz sieht eine Reihe an Maßnahmen und Vorschriften vor, um Arbeitnehmer vor möglichen Gefahren durch ionisierende Strahlung am Arbeitsplatz zu schützen. Ionisierende Strahlung umfasst Röntgenstrahlen, Gammastrahlen und Teilchenstrahlung, die genug Energie besitzen, um Atome zu ionisieren und somit biologische Schäden verursachen können. Allein in Deutschland werden etwa 420.000 Personen strahlenschutzüberwacht.
Beruflicher Strahlenschutz
Überwachung des beruflichen Strahlenschutzes in Deutschland
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Beispiele von Tätigkeitsbereichen, die dem beruflichen Strahlenschutz unterliegen
Die Überwachung des beruflichen Strahlenschutzes erstreckt sich auf eine Vielzahl von Branchen und Tätigkeitsfeldern. Dazu gehören unter anderem die Medizin, die Industrie, die Forschung und der Nuklearsektor. Konkret betrifft dies eine Vielzahl von Berufen in verschiedenen Branchen.
Hier sind einige Beispiele:
Medizin
- Radiologen und Radiologietechnologen, die Röntgenaufnahmen und CT-Scans durchführen.
- Strahlentherapeuten, die ionisierende Strahlung zur Krebsbehandlung einsetzen.
- Nuklearmedizinische Technologen, die radioaktive Stoffe für diagnostische Untersuchungen verwenden.
- Zahnärzte, die Röntgenaufnahmen von Zähnen erstellen.
- Tierärzte, die Röntgenbilder von Tieren anfertigen.
Industrie
- Mitarbeiter in der industriellen Radiografie, die Werkstoffprüfungen mittels Röntgen oder Gammastrahlen durchführen.
- Techniker in der Qualitätskontrolle, die Strahlen zur Inspektion von Schweißnähten und Bauteilen verwenden.
- Mitarbeiter in der Lebensmittelindustrie, die ionisierende Strahlung zur Sterilisation von Lebensmitteln einsetzen.
Forschung
- Wissenschaftler und Techniker, die ionisierende Strahlung für experimentelle Forschungszwecke verwenden, etwa in der Kernphysik oder der Materialwissenschaft.
- Mitarbeiter in Laboren, die mit radioaktiven Isotopen arbeiten.
Nuklearsektor
- Mitarbeiter in Kernkraftwerken, die mit radioaktiven Materialien umgehen und die nukleare Energieerzeugung überwachen.
- Techniker in Anlagen zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen.
Strahlenschutzbeauftragte
- Personen, die speziell für die Überwachung und Implementierung von Strahlenschutzmaßnahmen in verschiedenen Branchen verantwortlich sind.
Dies sind nur einige Beispiele, aber es gibt noch viele andere Berufe, in denen Arbeitnehmer potenziell mit ionisierender Strahlung in Berührung kommen könnten. Dazu gehören beispielsweise Feuerwehrleute, die bei Unfällen mit radioaktiven Materialien im Einsatz sind, oder Bauarbeiter, die in der Nähe von Strahlungsquellen arbeiten.
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Gesetzliche Grundlagen
In der EU sind die grundsätzlichen Normen für den Schutz der Arbeitskräfte gegen die Gefahren durch ionisierende Strahlung in der Richtlinie 2013/59/Euratom festgelegt.
Die Grundlage für die berufliche Strahlenschutzüberwachung in Deutschland ist das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) und die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV). Diese Gesetze legen die Anforderungen und Pflichten fest, die für den Schutz von Arbeitnehmern vor ionisierender Strahlung gelten. Sie definieren Grenzwerte für die zulässige Strahlenbelastung und legen fest, dass Strahlenexposition auf ein Minimum reduziert werden muss.
Maßnahmen zur Überwachung des beruflichen Strahlenschutzes
Die berufliche Strahlenschutz-Überwachung umfasst verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören die regelmäßige Messung der Strahlendosis, die Qualifikation und Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Strahlung, die Einführung von Schutzmaßnahmen wie Bleischürzen und -wände sowie die Aufzeichnung und Dokumentation aller relevanten Daten.
Strahlenmessung und -überwachung:
Schutzmaßnahmen:
Die Implementierung von Schutzmaßnahmen, wie das Tragen von Bleischürzen oder das Einrichten von Strahlenschutzbarrieren, um die Strahlenexposition zu minimieren.
Qualifikation und Schulung:
Die Ausbildung von Mitarbeitern, die mit ionisierender Strahlung arbeiten, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Sicherheitsverfahren kennen und befolgen.
Dokumentation:
Die Aufzeichnung und Dokumentation aller relevanten Informationen im Zusammenhang mit Strahlenschutz, einschließlich Messwerten und Schulungsunterlagen.
Gesetzliche Vorschriften:
Die Einhaltung der nationalen und internationalen gesetzlichen Vorschriften und Standards im Bereich des Strahlenschutzes.
Notfallvorsorge:
Die Planung und Bereitstellung von Maßnahmen zur Bewältigung von Notfallsituationen, die mit Strahlenquellen verbunden sind.
Die strikte Einhaltung der Strahlenschutzmaßnahmen trägt dazu bei, die Risiken für Arbeitnehmer zu minimieren und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
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Strahlenschutzregisternummer (SSR-Nummer)
Verantwortliche Stellen zur Überwachung des beruflichen Strahlenschutzes
Die Zuständigkeit für die berufliche Strahlenschutzüberwachung liegt in Deutschland bei verschiedenen Stellen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) überwacht und reguliert die Strahlenexposition in verschiedenen Bereichen, während die Landesbehörden die Einhaltung der Vorschriften auf regionaler Ebene sicherstellen. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Strahlenbelastung ihrer Mitarbeiter zu überwachen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
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