Gesundheitsrisiko: Radon

Das verborgene Gesundheitsrisiko und die Auswirkungen durch Radon auf unsere Gesundheit


Atmet man Radon und seine radioaktiven Zerfallsprodukte über einen längeren Zeitraum und in erhöhtem Maße ein, so stellt dies ein Risiko für die Gesundheit dar. Denn je höher die Radonkonzentration in der Atemluft ist, und je länger man diese einatmet, steigt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Berechnungen zufolge sterben etwa jährlich 2.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer erhöhten Radonexposition.

Radon wurde nachweislich als krebserregend eingestuft von mehreren Behörden. Dazu gehören das Internationale Krebsforschungszentrum (IARC) in Lyon, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die deutsche Strahlenschutzkommission (SSK).

radon

Foto: Aleksander, Adobe Stock

Die Wirkung von Radon auf den menschlichen Körper und die Gesundheit

Wenn Radon zerfällt, entstehen kurzlebige Zerfallsprodukte, wie zum Beispiel Polonium, Wismut und Blei. Diese lagern sich in der Luft überwiegend an Staubteilchen, sogenannte Aerosole, an und werden dann eingeatmet. 

Während das gasförmige Radon fast vollständig wieder ausgeatmet wird, lagern sich die radioaktiven Zerfallsprodukte an das empfindliche Lungengewebe an und zerfallen dort weiter.

Dabei entstehen sogenannte Alphastrahlungen, die wiederum die Zellen in der Lunge schädigen, insbesondere das darin enthaltene Erbgut bzw. die DNA. Dadurch kann Lungenkrebs entstehen.

Neben der Strahlenbelastung auf der Lunge, stellt Radon auch eine gewisse Belastung für den Hals-Nasen-Rachenraum sowie der Haut dar, jedoch ist die Strahlenbelastung weitaus geringer als die der Lunge.

Rauchen und Radon: Eine gefährliche Kombination für die Gesundheit

Rauchen und Radon verstärken sich gegenseitig in ihrer schädlichen Wirkung auf die menschliche Gesundheit, insbesondere auf die Lunge.
Derzeitige oder auch ehemalige Raucher*innen sind ohnehin einem sehr hohen Ausgangsrisiko ausgesetzt. Neben dem Nikotin und Teer inhalieren Raucher*innen rund 70 giftige Substanzen, darunter auch Polonium.
Polonium ist ein radioaktives Element, das Alphastrahlung aussendet. Diese Strahlung ist gefährlich, da sie menschliches Gewebe und Zellen in den Lungen beschädigen kann.
Das Radon erhöht die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken. Dies betrifft aber auch alle Nichtraucher. So kann es sein, dass ein Mensch, der sein Leben lang nie geraucht hat, an Lungenkrebs erkrankt.
Hier könnte Radon die Ursache sein; immerhin gilt Radon nachweislich als zweithäufigste Ursache (nach dem Rauchen) für Lungenkrebs in Deutschland.
Gesundheitsrisiko Radon. Radon kann zu Lungenkrebs führen.

Foto: Anna Shvets, Pexels

Radon, beziehungsweise dessen radioaktive Zerfallsprodukte, gilt nach dem Rauchen nachweislich als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland.

Die Radonmessung ist die einzige Möglichkeit, ein radonfreies Raumklima zu gewährleisten