Gesundheitsrisiko: Radon

Das verborgene Gesundheitsrisiko Radon und mögliche Folgen für unsere Gesundheit

Radon stellt ein beachtliches Gesundheitsrisiko dar. Das Einatmen von Radon über einen längeren Zeitraum kann das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.

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Gesundheitsrisiko Radon – wie Radon sich auf die Gesundheit auswirkt

Das Gesundheitsrisiko durch Radon ist erheblich. Wenn Radon eingeatmet wird, setzt es kurzlebige Zerfallsprodukte wie Polonium, Wismut und Blei frei. Diese lagern sich an Staubteilchen in der Luft an und gelangen so in die Atemwege. Die entstehende Alphastrahlung kann das Lungengewebe schädigen und das Krebsrisiko erhöhen. Sowohl Raucher als auch Nichtraucher sind gefährdet. Je höher die Konzentration von Radon in der Atemluft ist und je länger diese eingeatmet wird, desto größer ist das Risiko.

Zahlen lügen nicht – Radon nachweislich krebserregend

Jedes Jahr sterben etwa 2.000 Menschen allein in Deutschland an den Folgen einer erhöhten Radonexposition. Dies wurde von verschiedenen Organisationen und Behörden wie dem Internationalen Krebsforschungszentrum (IARC) in Lyon, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und der deutschen Strahlenschutzkommission (SSK) bestätigt. Diese Organisationen haben Radon als krebserregend eingestuft.

Schutz vor Radon

Um sich vor Radon zu schützen, sind regelmäßige Radonmessungen wichtig. Sie sind der erste Schritt, um überhaupt festzustellen, ob Radon ein Risiko ist oder nicht. Wenn die Auswertungen der Radonmessungen ergeben, dass die Radonkonzentration erhöht ist, sollten entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Ziel ist es, die Radonbelastung so weit es geht zu minimieren. Maßnahmen wie Abdichtung und Belüftung können die Belastung reduzieren. Es ist entscheidend, das Gesundheitsrisiko durch Radon ernst zu nehmen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Gesundheitsrisiko Radon. Radon kann zu Lungenkrebs führen.

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Radon, beziehungsweise dessen radioaktive Zerfallsprodukte, gilt nach dem Rauchen nachweislich als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland.

Gesundheitsrisiko Radon: Auswirkungen auf die Lunge

Das Gesundheitsrisiko Radon betrifft vor allem die Lunge. Beim Einatmen setzt Radon kurzlebige Zerfallsprodukte wie Polonium, Wismut und Blei frei. Diese Zerfallsprodukte binden sich an Staubpartikel in der Luft und werden dann in die Atemwege transportiert. Dort setzen sie Alphastrahlung frei, die das Lungengewebe schädigen kann. Diese Strahlen können Zellen und das Erbgut in der Lunge beeinträchtigen. Dies erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Die kontinuierliche Exposition gegenüber Radon und seinen Zerfallsprodukten kann zu einer kumulativen Schädigung der Lunge führen. Dies bedeutet langfristige gesundheitliche Folgen. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Radonexposition zu minimieren und die Gesundheit der Atemwege zu schützen.

Rauchen und Radon: eine gefährliche Kombination

Rauchen und Radon verstärken sich gegenseitig in ihrer schädlichen Wirkung auf die menschliche Gesundheit, insbesondere auf die Lunge. Aktive und ehemalige Raucher sind bereits einem hohen Risiko ausgesetzt. Neben Nikotin und Teer atmen sie in etwa 70 giftige Substanzen ein. Darunter auch Polonium. Diese Substanz sendet Alphastrahlen aus und kann somit Lungenzellen schädigen.

Die Exposition gegenüber Radon erhöht das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken sowohl bei Rauchern als auch bei Nichtrauchern.

Radon gilt nach dem Rauchen als häufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland.

Andere Krebsarten

Neben Lungenkrebs gibt es einige Hinweise darauf, dass Radon auch das Risiko anderer Krebsarten erhöhen kann. Dazu gehören bestimmte Arten von Blutkrebs, wie zum Beispiel Leukämie. Aber auch andere Atemwegskrebsarten wie beispielsweise Kehlkopf-, Mundhöhlen- und Speiseröhrenkrebs. Obwohl die Beweise nicht so stark sind wie für Lungenkrebs, deuten Studien darauf hin, dass langfristige Exposition gegenüber erhöhten Radonkonzentrationen das Risiko für diese Krebsarten erhöhen kann.

Atemwegserkrankungen

Neben Krebs können langfristige Exposition gegenüber hohen Radonkonzentrationen auch zu anderen gesundheitlichen Beschwerden führen. Dazu gehören Atemwegsprobleme wie chronische Bronchitis und Emphysem, Atemnot, anhaltender Husten, Brustschmerzen und andere respiratorische Symptome. Diese Beschwerden können die Lebensqualität beeinträchtigen. Sie können aber auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Dies gilt insbesondere bei Personen mit bestehenden Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Es ist daher wichtig, die Radonexposition zu minimieren, um das Risiko von gesundheitlichen Komplikationen zu reduzieren.

Vorsorge statt Nachsorge – Schutz vor Radon

Um sich effektiv vor dem Gesundheitsrisiko Radon zu schützen, ist eine regelmäßige Überwachung der Radonkonzentrationen in Wohn- und Arbeitsbereichen unerlässlich. Radonmessungen können dabei helfen, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Darüber hinaus sind Abdichtungsmaßnahmen an Gebäuden, eine gute Belüftung und die Vermeidung von Rauchen weitere wichtige Schritte, um das Risiko einer erhöhten Radonexposition zu minimieren.

Die Radonmessung ist die einzige Möglichkeit, ein radonfreies Raumklima zu gewährleisten