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Radon zu Hause messen – Warum jetzt der beste Zeitpunkt ist!

Wenn es draußen langsam kälter wird und wir mehr Zeit drinnen verbringen, ist es besonders wichtig, auf die Luftqualität im eigenen Zuhause zu achten. Ein oft unterschätztes Thema dabei: Radon. Das radioaktive Edelgas ist farb- und geruchlos und kann gesundheitsschädlich sein. Doch gerade jetzt, im Herbst und Winter, haben wir die beste Gelegenheit, Radon zu Hause zu messen. Warum das so ist und wie eine Messung durchgeführt wird, schauen wir uns in diesem Beitrag genauer an.

Was ist Radon und warum ist es gefährlich?

Radon ist ein natürlich vorkommendes, radioaktives Edelgas, das durch den Zerfall von Uran im Boden entsteht. Es gelangt durch Risse im Fundament oder undichte Stellen in das Haus und kann sich dort anreichern – besonders in Kellern und Erdgeschossen. Langfristige Radonbelastung gilt als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen. Besonders gefährlich ist das Gas, weil es nicht wahrgenommen werden kann und oft unbemerkt bleibt.

Warum ist jetzt der beste Zeitpunkt um Radon zu Hause zu messen?

Im Herbst und Winter steigt das Risiko, dass sich Radon in Innenräumen sammelt. Durch die Kälte neigen wir dazu, Fenster und Türen geschlossen zu halten, wodurch der Luftaustausch im Haus verringert wird. Zusätzlich erzeugt die warme Raumluft in Kombination mit der kalten Außenluft einen Unterdruck, der Radon aus dem Boden ins Haus zieht. Diese Bedingungen machen die Heizperiode zur idealen Zeit, um Radon zu Hause zu messen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung zu reduzieren.

Radon zu Hause messen – wie misst man Radon im Haus?

  1. Radon Messgeräte besorgen: Radon zu Hause messen geht am besten mit passiven Dosimetern oder Detektoren, die über mehrere Wochen oder Monate (bis hin zu einem Jahr) im Raum verbleiben und dann zur Auswertung ins Labor geschickt werden.Die langfristige Messung ist dabei oft genauer, da sie Durchschnittswerte erfasst. Die Radon Messgeräte sollten in Räumen platziert werden, in dem Sie sich häufig aufhalten – wie etwa das Wohnzimmer oder Schlafzimmer. Da Radon schwerer als Luft ist, lohnt es sich zudem, in Kellerräumen und im Erdgeschoss zu messen, da hier oft die höchsten Werte auftreten.
  2. Messzeitraum abwarten: Lassen Sie die Messgeräte, wenn möglich, ein ganzes Jahr lang in den ausgewählten Räumen, oder über die gesamte Heizperiode hinweg (Anfang Oktober – Ende April). Während dieser Zeit erfassten die Radon Messgeräte kontinuierlich die Radonwerte.
  3. Messgeräte ins Labor senden: Nach Ablauf des Messzeitraums schicken Sie zeitnah alle Messgeräte zur Analyse ins Labor. Das Labor wertet die Geräte aus und sendet Ihnen einen Prüfbericht mit den gemessenen Radonkonzentration zu.
  4. Ergebnisse überprüfen und Maßnahmen ergreifen: Liegt die Radonbelastung über den empfohlenen Richtwerten (300 Bq/m³ für Deutschland), sollten Sie unbedingt Maßnahmen zur Reduzierung der Radonkonzentration in Erwägung ziehen. Manchmal reicht schon verstärktes Lüften. In anderen Fällen ist die Installation von Belüftungssystemen oder das Abdichten von Rissen im Mauerwerk empfehlenswert.

Was tun, wenn der Radonwert zu hoch ist?

Wenn die Radonkonzentration über den empfohlenen Richtwerten liegt, gibt es verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung:

  • Regelmäßiges Lüften: Auch in der kalten Jahreszeit sollte auf ausreichendes Lüften geachtet werden, um den Luftaustausch zu fördern.
  • Dichtungen verbessern: Risse in Wänden oder Böden und undichte Stellen sollten abgedichtet werden, um den Zustrom von Radon zu verringern.
  • Professionelle Belüftungssysteme: In stark belasteten Häusern kann der Einbau spezieller Lüftungssysteme helfen, Radon effizient abzuleiten.

 

Fazit

Die Konzentration von Radon zu Hause messen ist eine unkomplizierte Möglichkeit, mehr über die Luftqualität in den eigenen vier Wänden zu erfahren. Besonders jetzt, in der kühleren Jahreszeit, sind die Bedingungen ideal, um mit einem Dosimeter verlässliche Werte zu erfassen. Da Radon überall vorkommt und die Belastung je nach Region und Hausstruktur unterschiedlich sein kann, ist eine Messung ein sinnvoller Schritt für ein sicheres Zuhause.

Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, Radon zu Hause zu messen, findet jetzt im Herbst und Winter den optimalen Zeitpunkt dafür. Nutzen Sie die Gelegenheit und starten Sie mit der Radonmessung – so schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine gesunde Wohnumgebung.

 

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